Kirche Langenberg

Kirche Langenberg mit dazugehörigem Friedhof

Es ist unbekannt, wann im Dorf am langen Berge die erste Kirche erbaut wurde, gewiss aber sehr früh, wenn nicht schon mit dem Ausbau der Siedlung im 12./13. Jahrhundert. Soweit wir es in der Geschichte zurückverfolgen können, ist Langenberg ein Filial der Langenchursdorfer Kirche. In den Stürmen der Reformation, die in den Orten der Umgebung zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten eingeführt wurde, kamen um 1530 auch die Einwohner von Meinsdorf zur Langenberger Kirchgemeinde

Die Kirche war ursprünglich eine kleine romanische Anlage. mit kleinem Dachreiter. Zwischen 1503 und 1509 sollen größere Baumaßnahmen an der Kirche durchgeführt worden sein. Vielleicht kam zu diesem Zeitpunkt auch der kleine Dachreiter auf das Dach. Das damals geschaffene Erscheinungsbild des Gotteshauses soll bis zum Abriss 1847 Bestand gehabt haben. An die damalige Kirchenbaumaßnahme erinnert heute nur noch die Jahreszahl 1503 am Altarschrein.

Magdalenenschrein aus dem Jahr 1503

Dieser Schrein, nach seiner Hauptfigur auch Magdalenenschrein genannt, wurde in diesem Jahre in der Werkstatt der Altenburger Schnitzer Jakob und Peter Naumann gefertigt und 1995 umfassend restauriert.

Am 6. Juni 1841, Trinitatis, entließ die Muttergemeinde die Langenberger in die Eigenständigkeit unter Pfarrer Johann Martin Stophel. Es wurde die Parochie Langenberg mit Meinsdorf gebildet.

Im Jahre 1847 wurde die alte baufällige Kirche abgerissen und durch den Zimmermeister Meinig aus Pleißa ein neues Gotteshaus errichtet. Es entstand eine einfache Saalkirche mit kleiner Apsis und hohem Ostturm. Links und rechts des nur leicht erhöhten Chores befinden sich 2 kleine Betstuben. Am 6. November 1848 erfolgte die Einweihung. Die Weihe der neu angeschafften Kreutzbach-Orgel erfolgte ein Jahr später.

Altar und Taufstein aus weißgeädertem schwarzem Marmor stammen aus Werkstätten in Wildenfels. Der Altar trug früher das Kruzifix, welches an der Giebelwand der Westempore angebracht ist. Heute trägt der Altar den Magdalenenschrein.

Die Glocken und die Turmuhr wurden aus der alten Kirche übernommen, jedoch 1878 durch ein neues Geläut ersetzt.

Wegen Baufälligkeit wurde die Kirche umfassend im Jahre 1933 renoviert und am 7. November desselben Jahres wieder eingeweiht. Nur 3 Monate später ging am 11. 2.1934 der Dachstuhl in Flammen auf. Doch nicht nur der Dachstuhl wurde zerstört, auch die Kreutzbach-Orgel wurde ein Opfer der Flammen und des Löschwassers. Sie wurde noch im gleichen Jahr durch ein Instrument der Firma Jehmlich in Dresden ersetzt. Ansonsten zogen sich die Reparaturarbeiten bis 1937 hin.

Nach fast 153 Jahren der Selbstständigkeit vereinigte sich die Kirchgemeinde Langenberg/Meinsdorf 1994 wieder mit Langenchursdorf/Falken, so dass seitdem das gesamte Chursbachtal wieder eine Kirchgemeinde bildet.